Tiny Forests
Eine Erfindung aus Japan
Ein Tiny Forest ist eine kleine grüne Oase, die schon auf einer Fläche von 100 m2 entstehen kann. Das Geheimnis ist die dichte Bepflanzung: Weil die Bäume und Sträucher dicht nebeneinander stehen, wachsen sie besonders schnell. Dadurch speichern sie in der gleichen Zeit doppelt so viel CO2 wie traditionell aufgeforstete Flächen.
Aber das ist noch längst nicht alles: Die kleinen Urwälder kühlen im Sommer die Luft und leisten damit einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Sie binden Staub und Luftschadstoffe und nehmen bei Regen Wasser auf. Für uns Menschen sind sie außerdem ein Ort der Bildung, der Begegnung und der Erholung. Und für zahlreiche Schmetterlinge, Vögel und bestäubende Insekten bieten sie einen stabilen und resilienten Lebensraum.
Es gibt schon über 1.700 Tiny Forests
Die Bezeichnung „Tiny Forest“ ist geschützt und bezeichnet einen kleinen Wald, der nach einer ganz bestimmten Methode angepflanzt wird. Entwickelt wurde sie von dem japanischen Botaniker Akira Miyawaki. Er hat mit seinen Ideen zahllose Menschen inspiriert und bis zu seinem Tod an der Pflanzung von 1.700 kleinen Wäldern und 40 Millionen Bäumen mitgewirkt.
Und so wird’s gemacht
Bevor ein Tiny Forest gepflanzt werden kann, muss zunächst der Boden vorbereitet werden. Ein Bagger trägt den Oberboden und Teile des Unterbodens ab und vermengt diese je nach Bodenart mit lokal verfügbarer Biomasse wie Stroh, Kompost oder Terra Preta. Dadurch soll ein Boden aufgebaut werden, in dem die Pflanzen gut wurzeln können und mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Das Substrat muss dafür gut durchlüftet und biologisch aktiv sein und gut Wasser speichern.
Auf diesem Boden werden dann nach einem vorher festgelegten Plan die Bäume und Sträucher in den Boden gebracht. Pro Quadratmeter pflanzen wir drei bis vier Setzlinge. Um sicherzustellen, dass nur standortangepasste und heimische Pflanzen im Tiny Forest wachsen, wird die Vegetation in der Umgebung vorab genau erforscht und kartiert.
Weil die Setzlinge so dicht gepflanzt werden, ist der Konkurrenzdruck in dem Waldsystem sehr hoch. Da gleichzeitig der Boden sehr fruchtbar ist, wachsen die kleinen Bäume und Sträucher sehr schnell, und es entsteht in kürzester Zeit ein mehrschichtiger Miniwald. Dieser Prozess braucht normalerweise viel länger – wenn man die Fläche einfach sich selbst überlassen würde, entstünde dort erst nach Jahrhunderten ein vergleichbares Waldsystem.
Die Miniwälder sind vielschichtig
- Durch die große Vielfalt heimischer Pflanzen entsteht ein resilienter Lebensraum für Vögel und Insekten.
- Tiny Forests sorgen für ein gutes Mikroklima. Gerade bei großer Hitze gleichen sie die Umgebungstemperatur aus.
- Im Vergleich zu einem traditionell aufgeforsteten Wald speichert ein Tiny Forest doppelt so viel CO₂ – in der dichten, mehrschichtigen Vegetation, aber auch in den Wurzeln und im Boden.
- Tiny Forests filtern Schadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide aus der Luft und nehmen Feinstaubpartikel auf.
- Die Waldinseln speichern Wasser wie ein Schwamm und wirken bei Starkregen als Rückhalteflächen.
- Um die mikrobiologische Aktivität unseres Waldes zu erhöhen, beimpfen wir den Boden mit Mikroorganismen und Mykkorhiza-Pilzen.
- Terra Preta ist ein Nährstoffsubstrat, das ursprünglich von den indigenen Hochkulturen der Amazonasregion entwickelt wurde. Es besteht aus mikrobiologisch aktivierter Pflanzenkohle, Ton- und Gesteinsmehlen sowie Kompost.Wenn du mehr über die Tiny Forests erfahren möchtest, empfehlen wir dir einen Besuch auf der Website von MIYA forest e. V.
Die Miniwälder sind vielschichtig
- Durch die große Vielfalt heimischer Pflanzen entsteht ein resilienter Lebensraum für Vögel und Insekten.
- Tiny Forests sorgen für ein gutes Mikroklima. Gerade bei großer Hitze gleichen sie die Umgebungstemperatur aus.
- Im Vergleich zu einem traditionell aufgeforsteten Wald speichert ein Tiny Forest doppelt so viel CO₂ – in der dichten, mehrschichtigen Vegetation, aber auch in den Wurzeln und im Boden.
- Tiny Forests filtern Schadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide aus der Luft und nehmen Feinstaubpartikel auf.
- Die Waldinseln speichern Wasser wie ein Schwamm und wirken bei Starkregen als Rückhalteflächen.
- Um die mikrobiologische Aktivität unseres Waldes zu erhöhen, beimpfen wir den Boden mit Mikroorganismen und Mykkorhiza-Pilzen.
- Terra Preta ist ein Nährstoffsubstrat, das ursprünglich von den indigenen Hochkulturen der Amazonasregion entwickelt wurde. Es besteht aus mikrobiologisch aktivierter Pflanzenkohle, Ton- und Gesteinsmehlen sowie Kompost.Wenn du mehr über die Tiny Forests erfahren möchtest, empfehlen wir dir einen Besuch auf der Website von MIYA forest e. V.